Der Fingernagel
Die Nägel bestehen aus Hornmaterial (Keratin), das langsam aus dem Nagelbett heraus wächst. Fingernägel wachsen schneller als Zehennägel. Im Durchschnitt wächst ein Daumennagel 0,1 mm pro Tag. Die Nägel dienen hauptsächlich dem Schutz der Endglieder an den Gliedmaßen.
Wie kaum ein anderer Körperteil sind die Nägel durch Wetter, Nässe, Kälte, Chemikalien aber auch durch Reibung bei der Arbeit der Gefahr kleinerer Verletzungen ausgesetzt.
Zahlreiche Allgemeinerkrankungen können ebenfalls das Wachstum der Nägel verzögern, sie verdünnen, verformen oder verfärben.
Die Nagelplatte liegt auf dem Nagelbett und ist seitlich von einer Hautfalte, dem Nagelwall, umgeben. Im hinteren Teil befindet sich die Nageltasche. In ihr ist die Nagelwurzel eingebettet. Unter der Nagelwurzel befindet sich die Matrix, deren vorderer Rand (Mond) als weißer Halbkreis zu sehen ist. Von der Matrix wird das Keratin gebildet. Ihre Zerstörung führt zum Nagelverlust, ihre Verletzung zur Deformation des Nagels.
Der Nagel ist ein toter Zellverband, der in der Matrix entsteht und ausgeschoben wird. In der Nagelwurzel bilden sich neue Zellen, welche die alten vorwärts drängen, bis sie absterben und die Nagelplatte bilden. Die Pforte der toten Zellen auf das Nagelbett ist das Nagelhäutchen über der Nagelwurzel. Die Nagelhaut ist die Sperre gegen Schmutz und Bakterien.